18222180_sWas ist eine Krankheit?

Um das zu beantworten, definieren wir zuerst, was Gesundheit ist: Gesund zu sein ist ein Zustand von Unbeschwertheit und Harmonie. In diesem Zustand befindet sich der Körper mit allen seinen Organen und deren Funktionen in einer rhythmischen und koordinierten Übereinstimmung mit Geist und Seele.“ (Muhinder Singh Jus, Die Reise einer Krankheit).

Das heißt, man ist in der Lage zu denken, zu essen, zu verdauen, sich zu bewegen und den Alltag zu bewältigen ohne Stress und Schmerzen.

Es ist die Lebenskraft die dafür sorgt, dass alles richtig funktioniert. Die Lebenskraft ist stark genug um außergewöhnliche Situationen auszuhalten. Sollte aber diese Lebenskraft beschädigt, geschwächt oder sogar erschöpft sein, erst dann werden Bakterien und Viren zur Bedrohung für den Körper. Diese geschwächte Lebenskraft alarmiert uns durch Warnsignale in Form von Symptomen.

Eine Krankheit ist somit eine Störung der Lebenskraft. Wenn die Lebenskraft geschwächt ist, kann die Abwehrkraft das Gleichgewicht nicht mehr halten bzw. herstellen, und erst dann können äußerliche Einflüsse das Gleichgewicht stören und sich auf der körperlichen, geistigen oder emotionalen Ebene mit den verschiedensten, sehr individuellen Symptomen manifestieren.

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Was ist Heilung?

Heilung bedeutet nicht die einfache Beseitigung lästiger Symptome (nur das zu machen wäre eine Unterdrückung der Krankheit), sondern den Organismus zu seiner eigentlichen Lebenskraft zurückzuführen und damit wieder ins Gleichgewicht zu finden.

Die Homöopathie ist eine sogenannte Reiz- bzw. Regulationstherapie. Ein gut gewähltes Arzneimittel regt den Selbstheilungsprozess des Körpers an. Die klassische Homöopathie will den kranken Menschen und nicht die Krankheit behandeln und den gesamten Organismus mit seiner Lebenskraft stärken. Dazu muss man die Störung und alle aus ihr entstandenen Symptome erkennen. Wird die Störung behoben, braucht der Körper keine Symptome mehr.
Die Heilung erfolgt nach gewissen natürlichen Gesetzen, bekannt auch als Hering´sche Heilungsregel:

  1. Von Innen nach Außen – erst werden die lebenswichtigeren Organe geheilt, dann die weniger wichtigen. Erst wird das allergische Asthma geheilt und dann die Neurodermitis.
  2. von oben nach unten – z.B. erst verschwinden die rheumatische Schmerzen in der Schulter, dann am Knie und zum Schluss am Knöchel.
  3. Symptome sollten in der umgekehrten Reihenfolge ihres chronologischen Auftretens verschwinden – Leidet eine Patientin 10 Jahre an Migräne, 5 Jahre an Heuschnupfen und 2 Monate an Blasenschwäche, so heilt erst die Blasenschwäche, danach der Heuschnupfen und dann erst die Migräne.